Vor einigen Tagen habe ich gehört, dass man jetzt auch direkt aus einer Google Doc Datei heraus einen WordPress Artikel schreiben kann.
Echt jetzt?
Ja. Ich habe diesen Artikel auschschließlich in Google Docs geschrieben.
Test 1, 2, 3 …
Vor einigen Tagen habe ich gehört, dass man jetzt auch direkt aus einer Google Doc Datei heraus einen WordPress Artikel schreiben kann.
Echt jetzt?
Ja. Ich habe diesen Artikel auschschließlich in Google Docs geschrieben.
Test 1, 2, 3 …
Ein Wiki in einem Kurs in ILIAS hat viele Vorteile gegenüber der klassischen individuellen Heft- bzw. Blockführung. Mit Hilfe eines gemeinsamen Kurswikis haben nicht nur alle Studierenden und der Dozent Zugriff auf alle erstellten Inhalte, es werden so auch ganz nebenbei methodische Fähigkeiten, wie das Formulieren, Zusammenfassen und Strukturieren eines Textes gefördert.
Der Dozent kann sich über Änderungen im Wiki informieren lassen und im Unterricht regelmäßig Punkte besprechen, bei denen sich im Wiki zeigt, dass sie noch nicht angemessen verstanden wurden. Einen schnelleren, direkteren Einblick, ob die Studierenden die Unterrichtsthemen verstanden haben, gibt es nicht.
Da im Wiki die Studierenden und der Dozent gemeinsam das Material bearbeiten, entsteht in der Regel qualitativ besseres Material, als bei der individuellen Heftführung. Des Weiteren können in einem Wiki Abbildungen, Videos und Links zu weiterführenden Informationen hinterlegt werden.
In der Klausurvorbereitung ist ein übersichtlich gestaltetes Kurswiki mit all seinen Materialien dann einfach nur Gold wert. Bei einem Heft oder gar einer losen Zettelsammlung müssten viele Studierenden dann auf lückenhafte, zum Teil unstrukturierte, Mitschriften zurückgreifen. Nicht gerade optimal, um besonders gut bei der Klausur abzuschneiden.
Durch das gemeinsame Bearbeiten eines Wikis, lernen die Studierenden, auf ihre gegenseitige Arbeit zu achten und entwickeln in der Regel Qualitätsmaßstäbe dafür. Schließlich ist ein gut geführtes Wiki die ideale Lernquelle für die spätere Klausur.
Mit Hilfe der erweiterten Metadaten könnte man als Lehrender auch festlegen, ob die Wikiseite bzw. der Inhalt der Wikiseite prüfungsrelevant ist.
Anschließend wird diese Information rechts neben der Wikiseite für alle angezeigt.
In ILIAS können Sie die „Bewertung der Seiten erlauben“. Studierende können dann einzelne Wikiseiten in Form eines Sterneratings bewerten. Oder will man eine Wikiseite nach bestimmten Kategorien bewerten lassen? Mit ILIAS kein Problem! Einfach die gewünschten Kategorien, wie beispielsweise Inhalt, Sprache und formale Gestaltung erstellen und schon kann jede Wikiseite nach diesen Kategorien bewertet werden.
Die Studierenden lernen aber nicht nur für das Fach als solches, sondern werden so auch an digitale Arbeitsmethoden herangeführt, die für die spätere Arbeit sehr hilfreich sein können: Strukturieren größere Themeneinheiten, Gliederung von Seiten, Arbeiten mit Hypertext, Verwendung einer symbolischen Auszeichnungssprache (Wiki-Syntax), Einbinden von Webressourcen unter Beachtung von angemessenen Quellenangaben, kritische Prüfung von Webressourcen, kollaboratives Arbeiten, konstruktives Feedback mit digitalen Mitteln etc. .
Neben den fachlichen Informationen können aber auch allgemeine Arbeitsmethoden in einem Wiki festgehalten werden. Diese sind dann für die Studierenden nicht nur ein Fundus, der jederzeit zur Verfügung steht, sondern er kann auch zu inhaltlich passenden Themen verlinkt bzw. verknüpft werden.
Die so entstandenen Informationen helfen nicht nur den Studierenden, sondern helfen so auch dem Dozenten Materialen zentral zu sammeln, sicher zu sein, dass seine Studierenden alle nötigen Informationen bekommen haben, um optimal auf die Klausur vorbereitet zu sein und dieses Material auch für spätere Kurse nutzen zu können.
Natürlich gibt es auch Voraussetzungen, damit ein Wiki all diese Vorteile haben kann.
Die Studierenden müssen das Wiki als zentrale Arbeitsform akzeptieren und sich einbringen. Natürlich werden sich nicht alle Schüler gleichermaßen einbringen. Vor allem, wenn es keine konkrete Note für die Arbeit im Wiki gibt. Daher muss das Engagement im Wiki vom Dozenten wertgeschätzt werden. So kann ein Beitrag im Wiki, wie ein Beitrag im Unterricht bewertet werden. Gute Beiträge im Wiki sollten auch immer in den Präsenzunterricht mit einbezogen werden. Die Bedeutung des Wikis wird den Studierenden nur klar, wenn der Dozent selbst dem Wiki eine große Bedeutung beimisst.
geralt / Pixabay
Was haben Wikipedia, Spotify und Amazon bereits geschafft? Was könnten bald Uber, YouTube und Netflix schaffen?
Sie alle sind oder stehen kurz davor eine disruptive Innovation zu sein.
Eine disruptive Innovation ist eine Innovation, die in einem Marktbereich einen bestehenden Markt zerstört. Wikipedia zerstörte die Lexikon-Branche. Spotify zerstört nach und nach den CD-Markt mit all seinen bisherigen Strukturen. YouTube und Netflix schaffen nach und nach das Fernsehen ab, wie wir es kennen.
Doch ist es möglich, dass solch eine disruptive Innovation auch den Hochschulen droht? MOOCs werden manchmal ja etwas revolutionäres nachgesagt. Doch kann solch eine digitale Innovation die Hochschule, wie wir sie heute kennen, wirklich gefährden?
Oftmals wurde im Zusammenhang mit MOOCs prophezeiht, dass Universitäten aussterben werden. Doch bis heute musste noch nicht eine einzige Hochschule wegen Bluthochdruck zum Arzt. Nur woher kommen dann diese Diagnosen für die Hochschule?
Das Problem ist das „Analogiedenken“ der „Diagnosesteller“. Die disruptiven Innovationen, wie Sie durch Amazon, Spotify, YouTube und Co. entstanden sind, sind digitale Plattformen, die Probleme der Menschen lösen konnten. MOOCs und seine Plattformen wie Udacity, Coursera, iversity, sind zwar auch Plattformen, doch alle sind weit davon entfernt, „die Unilandschaft zu revolutionieren„. Nur weil es eine neue Plattform für einen bestimmten Markt gibt, heißt dies noch lange nicht, dass dieser automatisch, weil digital, in der Lage ist, den bestehenden Markt zu zerstören.
Doch auch die MOOC-Plattformen lernen dazu und bekommen zum Teil mit einer persönlichen Betreuung daher. Oder Sie vergeben sogar für das Bestehen eines Kurses ECTS-Punkte.
Das wohl nächste große Problem, das MOOC-Plattformen zu lösen haben, ist bei techcrunch mit dem Begriff Primacy beschrieben. Welche Bedeutung schreibe ich einem MOOC-Kurs zu, wenn es um nichts geht? Wenn ich einfach nur „nebenbei“ etwas dazulernen will? Bildung, Erziehung und Wissensvermittlung ist mehr, als die Bereitstellung von Informationen, egal wie einfach diese aufzurufen ist und wie hübsch diese aussieht. Als ich studiert habe, hatte das Studium oberste Priorität. Ich wusste, ich brauche den Abschluss, um damit später einen Job zu bekommen. Eine Prüfung musste bestanden werden. Und wenn es schwierig wurde, dann wusste ich, dass ich da durch muss, das gehörte zum Studium dazu. Schwierige Wege, zwischenzeitliches Scheitern, all das gehört zum Studium dazu und kann nur gemeistert werden, wenn man dem Weg „Studium“ eine große Bedeutung zukommt.
Doch was passiert, wenn man in einem MOOC auf Schwierigkeiten stößt, wenn man droht zu scheitern? Strengt man sich dann doppelt an? Stellt man andere Dinge hinten an? Ich denke nicht, schließlich macht man so einen Online-Kurs „nur so nebenbei“. Wenn es zeitlich halt nicht reicht, dann ist das eben so. Solange MOOCs noch nicht zum Lebensalltag dazugehören, keine Bedeutung in Unternehmen haben, solange fehlt es MOOCs an der nötigen „Primacy“. Aber auch daran wird gearbeitet und ECTS Punkte können Kursen definitiv eine deutlich höhere Bedeutung geben.
Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die Hochschulkultur. Um disruptiv zu werden, fehlt dem „Digitalen“ die Kultur. Die Hochschulkultur hat einen enormen Einfluss auf das informelle Lernen. Es gibt eine „hidden Agenda“. Werte werden gebildet und vermittelt. Doch hat eine Plattform eine Kultur? Kann Sie Werte vermitteln? Ich denke nicht! Zwar kann der Digitalisierungsgrad die Hochschulkultur beeinflussen… und natürlich auch umgekehrt, aber noch sehe ich keine Gefahr für das System Hochschule… oder?
WikiImages / Pixabay
...dann würde ich #MOOCs zu einer Pflichtveranstaltung für jeden Bundesbürger machen!
… Nun ja, sagen wir mal, dass es eine Verkettung verschiedener Funde im Netz und momentaner Einflüsse ist. Zunächst einmal lese ich zur Zeit das Buch Noah von Sebastian Fitzek (Ich liebe seine Bücher vom ersten Buch an!) und werde nachdenklich und frage mich beim Lesen immer wieder, wie lange unser Konsumverhalten so noch gut gehen kann. Und dies bei einer immer weiter wachsenden Weltbevölkerung.
Doch auf wie viel würde ich persönlich verzichten? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Doch ich finde es wichtig, dass man sich mit so einem doch sehr unangenehmen Thema beschäftigt. Und das Buch regt definitiv zum Nachdenken an…
„Öl, das in 250 Millionen Jahren entstanden ist, haben wir in nur 250 Jahren verbrannt!“
„ – oder so sinnvolle Dinge verwenden wie zum Beispiel für 5,3 Milliarden Wegwerfplastiktüten allein jedes Jahr in Deutschland.“
Soviel zum ersten Einfluss…
und dann lese ich heute, dass es eine neue Lernplattform gibt. http://monda.eu/
Auf der Webseite von erwachsenenbildung.at heißt es:
Die Lernplattform möchte Menschen aus Europa und darüber hinaus dazu anregen, sich selbständig mit globalen Problemen unserer Zeit auseinanderzusetzen und Handlungsmöglichkeiten für mehr globale Gerechtigkeit zu erkennen. Interessierten bietet die Plattform ein breites Themenspektrum, beispielsweise Weltwirtschaft, Entwicklung über Menschenrechte, Armut, Migration oder Umwelt.
Die Plattform habe ich mir direkt angesehen und finde es klasse, dass diese 11 Module für jeden frei nutzbar sind und jeder sich informieren kann.
Doch sehe ich in dem kleinen Wörtchen selbstständig auch gleichzeitig das Problem der ganzen Plattform. Die, die darauf aufmerksam werden, sind sowieso diejenigen, die sich informieren und für das Thema interessieren. Der Rest kann ungestört weiter in seinem eigenen Saft wirken…
Eine mögliche Pertubation im Sinne eines sich daran anschließenden Lernprozesses bleibt wahrscheinlich aus. Zumindest vorerst. Zumindest solange, bis es vielleicht mal zur Pflicht wird sich mit solchen Lerninhalten zu beschäftigen. Wäre ich Lehrer, ich würde nur zu gerne diese Module von den, vielleicht etwas älteren Kindern, lernen lassen und im Sinne des ICT (Inverted Classroom Models) anschließend diskutieren lassen.
So sehr es mich auch nervt auf E-Learning Veranstaltungen den Begriff MOOC zu hören, so sehr steckt dahinter doch ein gewaltiges, doch leider bisher ungenutztes, Potenzial (siehe dazu auch Die vergebenen Chancen der Didaktik im Zeitalter des Internets von Andreas Wittke). Einige Hochschulen experimentieren zwar mit MOOCs, aber der absolute Durchbruch fehlt. Schließlich fehlt der nutzen, der für einen persönlich klar erkennbare Mehrwert. Ein bisschen mehr Bildung ist zwar nett, aber schafft an sich keine großen Sprünge. Erst wenn Onlinekurse zu einer verpflichtenden Veranstaltung werden, um persönliche Ziele erreichen zu können, erst dann wird das Potenzial genutzt. Googles Aussage, dass Sie sich nicht mehr nur für Abschlüsse und Noten interessieren, zeigt eine interessante Entwicklung auf, die auch von Sebastian Thrun in einem Interview erkennbar ist. Die politische Forderung des Lebenslangen Lernens wird zur wirtschaftlichen Notwendigkeit.
Doch welche Notwendigkeit könnte es geben, sich die Lernmodule von monda.eu zu erarbeiten?
Hier sehe ich die Politik in Pflicht und würde sagen, dass nur über Anreizsysteme ein solcher Kurs „lernbar“ wird. Nur wenn der Einzelne direkt erkennen kann, dass er was davon hat, wenn er sich weiterbildet… vielleicht über Steuervergünstigungen… 200 € Bildungsgeld für alle, die mindestens 3 Kurse absolvieren (ähnlich wie bei den Krankenkassen).
Naja wenn ich Bundeskanzler wäre…
…dann würde ich so ein Gesetz schnellstmöglich auf den Weg bringen…
geralt / Pixabay
Das neue Jahr hat begonnen, mittlerweile ich habe die ersten fünf ILIAS-Grundlagenschulungen an der FHöV NRW hinter mich gebracht. Zwischen den Grundlagenschulungen war ich dann auch noch auf der Campus Innovation in Hamburg. Zwei Welten wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten…
Auf der einen Seite wird in Hamburg darüber diskutiert, ob die Hochschulen bereit sind. Bereit für eine digitale Hochschule in der Vorlesungen wie selbstverständlich aufgezeichnet werden und über freie Bildungsressourcen diskutiert wird und Lehrkonzepte mit Gamification-Ansatz die Studierenden motivieren und die Inhalte geradezu spielerisch vermittelt bekommen.
Auf der anderen Seite erkläre ich Dozenten was eine Lernplattform ist und wie man Dateien hochladen kann und was der Unterschied ist zwischen einem LMS, das über einen Browser aufgerufen wird und dem lokalen Speicherort auf dem eigenen Laptop ist uuund das ein USB-Stick auch ein lokales Speichermedium ist.
Wie gesagt… zwei Welten die jedoch beide existieren. Gerne wird nämlich bei allen schönen Szenarien vergessen, wieviel Prozent an Lehrenden diese „High-End-Lehre“ auch wirklich umsetzen. So finde ich beispielsweise die Hohenheimer App zum Thema Lernorte super!!! Hier werden digitale Informationen wie Bilder, Videos, Tests und Kommentare mit realen Orten verknüpft. Sprich: Man muss mit seinem Smartphone und der GPS-Funktion wirklich genau an einem ganz bestimmten Ort sein, um den dazu passenden Lerninhalt aufrufen zu können. SUPER!!!
Doch wieviel Prozent nutzen dies? Auch hier an der FHöV hätte ich schon so einige Ideen, wo so eine App wirklich sinnvoll wäre, doch würde diese Lernorte App eigenständig von mehr als einem Prozent genutzt werden? Generell habe ich das Gefühl, dass bei einem Lernmanagementsystem immer mehr Funktionen hinzu kommen (ein Phänomen das wohl jedes technische System hat). Doch statt ein System zu „streamlinen“ wird es – manchmal – mit diesen „One-Percentern“ aufgebläht. „Simplicity“ ist nicht gerade ein Wort, das mit einem LMS in Verbindung gebracht wird…
Bitte nicht falsch verstehen! Ich bin total für die vielen tollen Features, doch darf man im Jahre 2015 nicht vergessen, die große Masse mit ins digitale Zeitalter mitzunehmen. Was bringt einem eine kleine Gruppe davongaloppierender E-Learning-Profis die am Ende des Horizonts die perfekte Didaktikwelt sehen, wenn der Rest noch im UrWald orientierungslos festsitzt und eben diesen vor lauter Bäumen noch nicht mal als solchen erkennt…
Deswegen ist für mich das Jahr 2015 vor allem ein Jahr der Aufklärung und grundlegender E-Learning-Arbeiten. Wenn dann am Ende des Jahres 20% mehr Lehrende beispielsweise ILIAS als verbesserte Dropbox nutzen, so kann dies schon als ein „Teilerfolg“ gewertet werden. Denn erst dann kann man versuchen, diese 20 % an den Horizont zu führen…
In diesem Sinne
Frohes Neues 🙂
Ende des letzten Monats gab es eine Chatrunde (der #Edchat) zum Thema Blended Learning auf Twitter. Später dann gab es noch einen Nachtrag vom Marc Schakinnis auf seiner WordPressseite. In dem Nachtrag steckt der Kern direkt in der über dem Text liegenden Grafik:
„Blended learning“ entscheidend sind die didaktisch sinnvoll verknüpften Schnittmengen.
… und manchmal gibt es vielleicht auch keine größeren Schnittmengen. Folglich gibt es meiner Meinung nach ein klares TOP-Kriterium dafür, ob Blended Learning eingesetzt werden soll und dies ist das zu vermittelnde Thema. Bevor man sich also um Blended Learning Gedanken machen sollte, sollte man fragen, ob das Thema geeignet ist und in welchem Umfang das Thema dazu geeignet ist. Danach gibt es auch noch eine Reihe an Fragen, die vor der Blended Learning Entscheidung stehen.
Danach richten sich alle weiteren Fragen, die im Vorfeld einer Lehrveranstaltung gestellt werden müssen.
–> Danach muss man sich für jeden Punkt entscheiden, welchen Virtualisierungsgrad die Lehrveranstaltung haben soll. Hierzu finde ich das Wiki der Uni Halle-Wittenberg sehr hilfreich. Ergänzend bzw. integrierend dazu kann man dann noch den FernUni Tool Guide für Lehrende empfehlen.
Ein offensichtlicher Streitpunkt ist wohl die grundsätzliche Frage, was Blended Learning überhaupt bedeutet. Denn ein „Mix“ kann so vieles bedeuten und auch wiederum nicht bedeuten… zumal man heutzutage fast immer ein „Medium“ einsetzt und schon sehr schnell bei einen „Mix“ ist. An dieser Stelle bin ich eigentlich bei Frau Nicola Würffel, die sagt, „dass die Theoriebildung im Bereich Blended Learning eigentlich noch am Anfang steht und es dringend weiterer Arbeiten bedarf, die sich dem Bereich widmen.“1
Zwar gibt es einige Modelle zum Thema von Graham, Wiepke oder Schulmeister (siehe Würffel), doch die einzige Einigkeit, die alle Ansätze haben, ist die Integration von E-Learning. Folglich braucht es meiner Meinung nach keinen weiteren Begriff an sich und eine griffigere, präzisere Definition von Blended Learning, sondern vielmehr Integrationsmodelle und praktische Ratgeber, wie man E-Learning gewinnbringend in der Lehre einsetzt. Denn egal wie man es betrachtet… am Ende geht es um gute Lehre und einen möglichst gelungenen Weg, Wissen zu vermitteln. Das ist entscheidend!
Literatur:
Schon allein der Titel klingt ja sehr visionär und jeder E-Learning-Experte wird wohl im Kopf weiterführen, dass es da nicht weit mit dem vor Jahren… also vielleicht ein bis zwei Jahren… gehalten Begriff des mobile Learnings ist.
Doch wie effektiv kann mobile Learning bzw. wie produktiv kann ein mobiles Büro sein?
Genau in diesem Moment tue ich es wieder… Ich sitze im Zug und fahre von Dortmund nach Münster, um mich am dortigen Standort meines Arbeitgebers der FHöV NRW mit Dozenten zu treffen und mich über – wie sollte es auch anders sein – E-Learning auszutauschen.
Kurz bevor ich anfing diesen Blogbeitrag mit meinem Smartphone zu schreiben, recherchierte ich noch ein paar Kleinigkeiten und schrieb mir zwei kurze Notizen auf, die ich gleich noch ergänze.
Was die Lernathmosphäre angeht, muss ich sagen, dass ich Glück gehabt habe. Die Regionalbahn ist nicht besonders voll und man kann doch noch sehr gut ohne Kopfhörer arbeiten und hier bloggen. Wäre der Zug etwas voller und lauter, so empfehle ich Kopfhörer mit passender Musik. Bei mir darf der Text dann nur nicht in der gleichen Sprache sein. Wenn ich also etwas auf deutsch lese, so achte ich darauf englische Lieder abzuspielen. Ein Cro oder Clueso wäre da kontraproduktiv 😉
Wer sich mit Musik so gar nicht konzentrieren kann, sollte trotzdem mal probieren sich Kopfhörer aufzusetzen. Allein das Gefühl sich etwas verbarrikadieren zu können hilft mir manchmal schon mich besser zu konzentrieren.
Nichts desto trotz sollte man auch in einem mobile office zwischendurch eine kleine Pause machen und mal aus dem Fenster schauen.
Manchmal kann der unfokussierte Blick in die Landschaft wahre Kreativitätsschübe erzeugen…
So schön und produktiv man in seinem mobilen Büro auch sein kann, so sollte man sich keine ehrgeizigen Ziele für diesen Büro setzen. Schließlich weiß man ja nie, wie letztlich die Arbeitsplätze so beschaffen sind… 😉
Es sollte folglich nie ein Muss sein, sondern immer ein „Kann“
In diesem Sinne 😉
Im folgenden Beitrag möchte ich meine ersten Gedanken zu einer vielleicht ausführlicheren Arbeit mit euch teilen und hoffe auf ein wie auch immer geartetes Feedback. Vielen Dank schonmal :-) euer Thomas :-)
Wenn es um das Thema Social Software geht, dann könnten die Gegensätze wohl kaum größer sein. Auf der einen Seite findet man Beiträge, die von einem vernetzten Studenten sprechen, der als sogenannter „Digital Native“ mühelos durchs Netz surft. Auf der anderen Seite werden die gewünschten didaktischen Potenziale wie Peer-Feedback und tiefgreifende Reflexion kaum erreicht (Gebhardt und Jenert 2011). Freiheiten und Partizipationsmöglichkeiten von Social Software treffen beim Einsatz an der Hochschule auf formale Bildung mit wissenschaftlichen Standards und zuvor festgelegten Curricula. Die Potenziale der Kommunikation und Kollaboration sind im Mitmachnetz jedoch auf einer informellen Lernebene. Versucht man nun diese Potenziale mit all ihren Eigenschaften in ein formales Hochschulsystem zu integrieren, so entstehen Probleme, Herausforderungen und letztlich auch Grenzen.
Will man Social Software in der Hochschule integrieren, so müssen entsprechende Lernarchitekturen geschaffen werden, in denen selbstgesteuertes Lernen ermöglicht, informelles Lernen sichtbar und Lehrpatizipation machbar wird. Damit Social Software in der Hochschule funktioniert, ist jedoch nicht nur die Gestaltung von Bedeutung. Schließlich ist gestaltet nicht geleitet (Forneck und Springer 2005). Selbst wenn eine passende Lernarchitektur vorhanden ist, bedeutet dies nicht, dass Lernende wissen, wie sie sich im Netz mit der entsprechenden Architektur bewegen bzw. verhalten sollen. Schaut man sich beispielhaft die Kommunikationsstruktur des cMOOCs „#MMC13 – MOOC Maker Course 2013“ an, so fällt auf, dass sich eine geballte Kommunikationsdichte um einige wenige Personen zeigt.
Somit geht es um die Frage, welche Handlungsempfehlungen ein Lernender bekommen soll, um erfolgreich mit Social Software zu lernen und zu studieren. Welche Techniken und Hilfsmittel werden gebraucht, um in die Mitte eines solchen Netzwerkes zu „rudern“ und um besser zu partizipieren? Für eine Hochschule geht es dann auch um die Frage, innerhalb welchen Settings diese Handlungsempfehlungen vermittelt werden sollen.
Ziel muss es folglich sein, eine zutreffende Handlungsempfehlung für Studierende zu erstellen, die dann in verschiedenen Settings (Onlinekurs, Präsenzveranstaltung, kurze Handreichung, Blended Learning) durchgeführt werden. Die Wirkung der erstellten Handlungsempfehlung müsste dann zu einem späteren Zeitpunkt evaluiert werden. Wünschenswert wäre es, dass Studierende mit Social Software so besser Lernen, kollaborativ Wissen konstruieren und durch eine bessere Vernetzung mehr kommunizieren und partizipieren.
Im ersten Schritt wäre eine qualitative Forschungsmethode denkbar, in der Experten aus der Social-Media-Szene über die Grundvoraussetzungen erzählen, die es benötigt, um erfolgreich im Netz zu agieren. Ganz aktuell gibt es von Jean-Pol Martin ein Interview, in dem er von der Schaffung eines „Ruhmraumes“ spricht. Die Voraussetzungen könnte man in ein Kategoriensystem überführen und mit dessen Hilfe eine Handlungsempfehlung schreiben. Daraufhin müssen die Studierenden dann zu einem späteren Zeitpunkt in einem eher quantitativen Forschungssetting befragt werden, ob und wie sich ein (höherer) Lernerfolg eingestellt hat.
Es war der vergangene Sommer. Um genau zu sein der 12. Juni 2013, wo ich via Twitter mit Claudia Bremer und Michael Nienhaus darüber nachgedacht hatte eine Wikiseite zu erstellen, in der alle MOOCs aufgelistet werden können. Doch dem Rat von Claudia Bremer folgend habe ich das Ganze dann doch sein lassen…
@clbremer also besser erst garnicht anfangen? Was man nicht versucht festzuhalten, muss später auch nicht losgelassen werden… #hmmm #MMC13
— Thomas (@TFTUser) June 12, 2013
und nun fast ein Jahr später gibt es auch genau das, was von @clbremer in einem weiteren Tweet bereits prophezeit wurde…
@TFTUser Anfangen klar, gerne, hab ich ja auch gemacht 😉 einer fängt an, dann muss es kollaborativ werden… dann ggf ein Portal.., #mmc13
— Claudia Bremer (@clbremer) June 12, 2013
HA! Ein Portal… EINS? jede Menge Portale gibt es mittlerweile im Netz.
Und ich weiß es gibt noch weitere Meta-Portale… doch wollen die mir gerade einfach nicht mehr einfallen.
Auch wenn ich MOOCs durchaus kritisch sehe, so haben Sie ja auch die allgemeine Diskussion um das gesamte Thema Online Lernen befeuert. Dies kann natürlich auch positiv sein und als E-Learning Experte und Berater muss man nun diese Diskussion um MOOCs aufnehmen und im richtigen Anwendungsfall auf weitere E-Learning Szenarien erweitern.
P.S.: Die Tweets habe ich übrigens mit Hilfe von SnapBird ganz schnell wiedergefunden.
Dies ist der Titel der Arbeitshilfe zum Thema Medienkompetenz des Landesjugendrings Baden-Württemberg e.V., die man sich kostenlos im Internet herunterladen kann. In der über 50-seitigen Ausgabe geht es um die Themenbereiche, Bausteine hilfreiche Tipps im bereich der Medienpädagogik. Sehr hilfreich sind auch die zur Verfügung gestellten Arbeitsblätter. So gibt es beispielsweise Arbeitsblätter zu den Themen Creative Commons, Netiquette oder zum Thema Impressum. Das 50-seitige Heftchen ist zudem sehr ansehnlich gestaltet und behandelt unter anderem auch WordPress als Medienprojekt in der Jugendarbeit. So wird die Blogger-Software dazu empfohlen, „um ein Projekt gemeinsam vorzubereiten, den Sachstand zu veröffentlichen, um zusammenzuarbeiten oder die Ergebnisse zu präsentieren.“
Kinder ab 12 Jahren sollen mit Hilfe eines WordPress-Projekts sich zunächst technisches Wissen über Anmeldung und Aufbau eines Blogs aneignen, aber zudem auch Kooperations- und Partizipationsmöglichkeiten einschätzen und nutzen können.
Neben dem „WordPress-Vorschlag“ zur aktiven Medienarbeit werden auch noch weitere Vorschläge gemacht, die Themen wie
umfasst.
Ein Blick in die PDF lohnt sich jedenfalls sehr! Nicht nur für Jugendleiter!