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...dann würde ich #MOOCs zu einer Pflichtveranstaltung für jeden Bundesbürger machen!
Wie ich darauf komme?
… Nun ja, sagen wir mal, dass es eine Verkettung verschiedener Funde im Netz und momentaner Einflüsse ist. Zunächst einmal lese ich zur Zeit das Buch Noah von Sebastian Fitzek (Ich liebe seine Bücher vom ersten Buch an!) und werde nachdenklich und frage mich beim Lesen immer wieder, wie lange unser Konsumverhalten so noch gut gehen kann. Und dies bei einer immer weiter wachsenden Weltbevölkerung.
Doch auf wie viel würde ich persönlich verzichten? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Doch ich finde es wichtig, dass man sich mit so einem doch sehr unangenehmen Thema beschäftigt. Und das Buch regt definitiv zum Nachdenken an…
„Öl, das in 250 Millionen Jahren entstanden ist, haben wir in nur 250 Jahren verbrannt!“
„ – oder so sinnvolle Dinge verwenden wie zum Beispiel für 5,3 Milliarden Wegwerfplastiktüten allein jedes Jahr in Deutschland.“
Soviel zum ersten Einfluss…
und dann lese ich heute, dass es eine neue Lernplattform gibt. http://monda.eu/
Auf der Webseite von erwachsenenbildung.at heißt es:
Die Lernplattform möchte Menschen aus Europa und darüber hinaus dazu anregen, sich selbständig mit globalen Problemen unserer Zeit auseinanderzusetzen und Handlungsmöglichkeiten für mehr globale Gerechtigkeit zu erkennen. Interessierten bietet die Plattform ein breites Themenspektrum, beispielsweise Weltwirtschaft, Entwicklung über Menschenrechte, Armut, Migration oder Umwelt.
Die Plattform habe ich mir direkt angesehen und finde es klasse, dass diese 11 Module für jeden frei nutzbar sind und jeder sich informieren kann.
Doch sehe ich in dem kleinen Wörtchen selbstständig auch gleichzeitig das Problem der ganzen Plattform. Die, die darauf aufmerksam werden, sind sowieso diejenigen, die sich informieren und für das Thema interessieren. Der Rest kann ungestört weiter in seinem eigenen Saft wirken…
Eine mögliche Pertubation im Sinne eines sich daran anschließenden Lernprozesses bleibt wahrscheinlich aus. Zumindest vorerst. Zumindest solange, bis es vielleicht mal zur Pflicht wird sich mit solchen Lerninhalten zu beschäftigen. Wäre ich Lehrer, ich würde nur zu gerne diese Module von den, vielleicht etwas älteren Kindern, lernen lassen und im Sinne des ICT (Inverted Classroom Models) anschließend diskutieren lassen.
So sehr es mich auch nervt auf E-Learning Veranstaltungen den Begriff MOOC zu hören, so sehr steckt dahinter doch ein gewaltiges, doch leider bisher ungenutztes, Potenzial (siehe dazu auch Die vergebenen Chancen der Didaktik im Zeitalter des Internets von Andreas Wittke). Einige Hochschulen experimentieren zwar mit MOOCs, aber der absolute Durchbruch fehlt. Schließlich fehlt der nutzen, der für einen persönlich klar erkennbare Mehrwert. Ein bisschen mehr Bildung ist zwar nett, aber schafft an sich keine großen Sprünge. Erst wenn Onlinekurse zu einer verpflichtenden Veranstaltung werden, um persönliche Ziele erreichen zu können, erst dann wird das Potenzial genutzt. Googles Aussage, dass Sie sich nicht mehr nur für Abschlüsse und Noten interessieren, zeigt eine interessante Entwicklung auf, die auch von Sebastian Thrun in einem Interview erkennbar ist. Die politische Forderung des Lebenslangen Lernens wird zur wirtschaftlichen Notwendigkeit.
Doch welche Notwendigkeit könnte es geben, sich die Lernmodule von monda.eu zu erarbeiten?
Hier sehe ich die Politik in Pflicht und würde sagen, dass nur über Anreizsysteme ein solcher Kurs „lernbar“ wird. Nur wenn der Einzelne direkt erkennen kann, dass er was davon hat, wenn er sich weiterbildet… vielleicht über Steuervergünstigungen… 200 € Bildungsgeld für alle, die mindestens 3 Kurse absolvieren (ähnlich wie bei den Krankenkassen).
Naja wenn ich Bundeskanzler wäre…
…dann würde ich so ein Gesetz schnellstmöglich auf den Weg bringen…