Auch ich möchte mich diese Woche mal wieder zum Thema aktuellen Thema des #opco12 zu Wort melden. Leider konnte ich an der Online-Session diesmal nicht teilnehmen. Die beiden Male davor schon. Deswegen bin ich heil froh über das Video und das Chatprotokoll. Noch angenehmer zu lesen war dann für mich die sehr ausführliche Zusammenfassung von @petiteprof79. Auf ihrem Blog kann man die letzte Session wunderbar nachlesen (hier). Unter anderem wurde konstatiert, dass „der Einsatz von Spielen per se keine Garantie dafür sei, dass der Lernprozess davon profitieren würde“. Generell scheint es schwierig zu sein, ein ultimatives Rezept für Lernspiele zu kreieren. Nicht zuletzt sehe ich persönlich zudem eine der größten Hürden in den Kosten, die bei einer Spielerstellung entstehen würden. Schließlich ist die Erstellung eines Lernspiels auch eine Frage nach den Ressourcen. Wenn Lufthansa einen geeigneten Flugsimulator für all seine Auszubildenden erstellen lässt, so macht das bestimmt sehr viel Sinn. Doch je kleiner die Zielgruppe, desto weniger lohnt sich meiner Meinung nach der Aufwand. So schön die Vorstellung vielleicht an sich auch sein mag sich in Zukunft spielerisch den Anforderungen einer Informations- und Wissensgesellschaft stellen zu können.
Lieber spielerisch anstelle eines ganzen Spiels
Aus meiner Sicht haben „spielerische“ Ansätze viel mehr Potenzial als ein Spiel! So sehe ich den derzeitigen Trend um das Thema „Badges“ als einen tollen Ansatz, spielerisch den Lerner zu bestimmten Lernzielen zu „bewegen“. Mit sehr viel Interesse verfolge ich in diesem Zusammenhang das Projekt von Mozilla mit Open Badges. Lehrer, die zum Beispiel online einen Kurs „designen“, können die Lerner durch diesen spielerischen Ansatz zu Arbeiten in die gewünschten Richtungen lenken. Ein weiterer positiver Nebeneffekt wäre dann hier noch die lernanalytische Erkenntnis darüber, dass der Lerner wirklich etwas gemacht hat. Kostentechnisch wäre so etwas auch viel mehr in der Breite einsatzfähig.
Bei dem Stichwort „Farmville“ kam mir zudem noch der Gedanke des Vergleichs. Ein Hauptmotivationsgrund bei Spielen, wie Farmville ist doch auch der soziale Vergleich, der mich schließlich dazu antreibt, weiterzumachen und mich zu verbessern. In einem geeigneten Netzwerk könnten dann Badges und Punkte eine ähnliche Rolle einnehmen, wie die Level und Punkte bei Farmville.
In diesem Zusammenhang kann man dann vielleicht auch über die Verknüpfung der Begriffe Gamification und Lernen nachdenken…oder nicht?
Danke für die Erwähnung und das Lob zu meiner Zusammenfassung. Wollte nur noch kurz anmerken, dass der Tenor beim Live Event m.E. eher war, dass GBL nicht als Synonym fûr Lernspiele zu sehen ist, sondern dass es sich dabei eher um das Gegenteil handelt: Unterhaltungsspiele vom kommerziellen Spielemarkt werden didaktisiert.
Grüße
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