Endlich komme ich auch diese Woche dazu einen Beitrag zum #opco11 zu leisten! Die ersten Beiträge am Anfang der Woche habe ich mit Interesse verfolgt und zwischenzeitlich irgendwie sogar die Befürchtung gehabt, dass es mit den Beiträgen und der Beteiligung diese Woche nicht ganz so gut bestellt ist.
Lore Ress schieb zum Beispiel hier:
„Warum reizt mich dieses Thema dieser Woche nicht besonders?“
Dabei bietet das Thema „iPads, eBooks & Virtual Classrooms. Lerntechnologien“ ein enorm breites Spektrum das in einem Artikel von einer Person überhaupt nicht abgedeckt werden kann.
Zunächst war der Fokus sehr stark auf die Tools fokussiert und hin und wieder packte mich das große ABER, dass kein Tool bereits eine Didaktik per se inne trägt. Auch wenn Moodle konstruktivistisch ausgelegt ist, so hängt es immer noch von den Lehrenden und Lernenden ab, wie konstruktivistisch es am Ende wird. Deswegen habe ich den Beitrag von Labig auch so lieb gewonnen;-):
„Lernende lernen analog, unabhängig davon, wie digital die zum Lernen genutzten Medien auch immer sein mögen. Der Lernprozess des individuellen Menschen findet nicht binär statt, sondern in der komplexen Struktur des Gehirns und des ganzen Körpers.„
Das komplexeste wird wohl immer das Gehirn sein und nicht die Technik, mit der man versucht Lerninhalte eben dort abzuspeichern!
Trotzdem werden sich unsere Lerngewohnheiten verändern. Persönlich merke ich das jeden Monat, wenn ich in der Uni bin. Habe ich vor einigen Jahren noch fleißig mitgeschrieben und nachher 70% davon weggeschmissen, weil ich es eh nie wieder gebrauchen konnte, so höre ich jetzt „in der Regel“ aufmerksamer zu. Wohl wissend, dass ich bei Interesse in das Stud.ip gehen kann und mir die Folien noch herunterladen kann, wenn ich das denn möchte.
Second Life
Bei den vielen genannten Tools um Moodle, Mahara und Co. fehlte mir „bis gestern“ der Bereich um die virtuellen Welten. Ich war irgendwie auch traurig, dass dieser Bereich doch schon fast in Vergessenheit geraten ist. Doch dann berichtete Dörte Giebel endlich über Second Life (hier). Sonst hätte ich es heute noch etwas ausführlicher gemacht.
Bereits vor etlichen Jahren habe ich Second Life (SL) ausprobiert, als ich über die Medien von dem ersten Millionär in Second Life (SL) erfahren hatte. Damals war meine Hürde, mein lahmer PC und meine sehr lahme Internetverbindung. Eine Hürde, die ich nicht überspringen konnte. Einige Jahre später besuchte ich ein Seminar zum Thema PLE – Konzept oder System von Andre Mersch. Dort bin ich dann erneut auf SL gestoßen. In einem anderen Seminar wollte iches dann wissen. Im Seminar von Walber, Schäffer und Mersch ging es dann ausschließlich um Second Life und um die Frage, wie Lernumgebungen in 3D Welten aussehen könnten. Wir lernten das Bauen von Gegenständen und gestalteten unseren Lernraum in schwindelerregender Höhe. Wir erforschten die Welt in Second Life und lernten unter anderem ein Lernnugget zum Thema Brandschutz kennen. Generell sehe ich neben Konferenzen vor allem in der Simulation und dem Experimentieren das größte Potenzial. Als ich Mittwoch im SL war, da merkte ich mal wieder wie „cool“ die virtuelle Welt doch sein kann! UND das sich auch bei SL was tut und zum Beispiel die Anbindung ans „normale“ Netz immer besser gelingt. Doch ist meine derzeit größte Hürde, die Leere in SL. Zwar nicht überall, aber es gibt schon echt viele Orte, die wie ausgestorben erscheinen. Deswegen hoffe immer wieder, dass die Anerkennung von SL zunimmt.
Moodle
Bei Moodle ist es zwar eine andere Mengenverteilung, doch auch hier kann man sagen, dass die Leute es lieben oder eben nicht. In der Weiterbildung sehe ich persönlich mit Moodle großes Potenzial. Zwar soll auf der einen Seite, immer mehr eingespart werden und jede Schulung soll so wenig wie möglich kosten, doch eine Massenabfertigung via CMS finde ich sehr schrecklich. Moodle kann an dieser Stelle zwar ein Distributionskanal von Lerninhalten darstellen, jedoch kann es auch zu einem sehr offenem Lernmanagementsystem werden. Wichtig ist, wie bereits gesagt, die Nutzung der Lerntechnologie, um mal auf die Überschrift zu verweisen. Sowohl soziale Aspekte, als auch motivationale Aspekte, lassen sich mit Hilfe einer Moodle-Plattform wunderbar steuern.
Doch sowohl ein LMS als auch die virtuellen Welten haben für mich den Vorteil als Problem. Sie sind sehr komplex und es bedeutet für jede Person, die sich damit auseinandersetzen möchte, erst einmal Arbeit, Arbeit, Arbeit um die Technologie zu nutzen.
Deswegen finde ich, dass die Lerntechnologien weiter Einfluss nehmen werden. Doch ist die Technik immer wieder verbesserungswürdig, um die Hürden letztlich so klein wie möglich zu machen.
Zu:“Second Life“
Guten Tag,
nun, die Leere – das ist etwas, womit Second Life schon immer zu tun hatte -und haben wird.
Die Erfahrungen und Bedürfnisse der so genannten Realen Welt (RL) lassen sich da nicht übertragen…!
SL ist groß. Sehr groß. In jeder Hinsicht. Die Nutzer verteilen sich räumlich (!) und zeitlich (!) über die 24 Stunden des Tages, da über den realen Erdball „verstreut“ und im kompletten SL.
Ich sage voraus, dass SL, dass die VR nie „voll“ sein wird.
Ich empfehle Jedem in möglichst viele gleichgesinnte Gruppen (oder auch ein paar interessante andere) einzutreten und dort „rumzufragen“. Selbiges gilt für die Suche nach besonderen Orten und Ereignissen – die Such- funktion (und evtl. Foren im Flachnetz) machen es hier aus!
Wer es möchte, kann ganz sicher 24 Stunden am Tag Gesellschaft haben, Musik hören, Bücher lesen, Bilder oder Skulturen anschauen, etc. pp.
SL ist kein Spiel.
Man muß selbst aktiv werden. Dann aber – ist es garantiert nicht mehr „leer“! 🙂
MfG
BukTom Bloch
aka
Burkhard Tomm-Bub, M.A.
-Freie Bibliothek Pegasus in SL-
-LyrikWalk-Begehbare Texte-
-SoKS (Sozial-kreative SIM)-