Auch wenn sich Wittgenstein selbst revidiert hat so hat der obige Titelsatz, auch wenn es Wittgenstein I ist, immer noch eine sehr hohe Relevanz.
Zu sehen am Beispiel der Begriffe E-Learning und Digitalisierung.
Der E-Learning Begriff hat vor allem die Hochschulen in eine Sackgasse geführt, so Kerres. Der „neue“ Begriff der Digitalisierung ist viel umfassender und lässt sich so viel leichter in großen strategischen Diskussionen mitdenken.
Bereits im Januar 2016 gab es ein Positionspapier von Michael Kerres mit der Überschrift „E-Learning vs. Digitalisierung der Bildung: Neues Label oder neues Paradigma?“
Auch die letzte Campus Innovation trug das Wörtchen digital im Titel und nennt in seiner kurzen Programmbeschreibung vier Mal den Begriff Digitalisierung. Und zu guter Letzt ist auch über Google Trends ein ganz klarer Wechsel von E-Learning zu Digitalisierung erkennbar.
Bereits im Januar 2016 gab es ein Positionspapier von Michael Kerres mit der Überschrift „E-Learning vs. Digitalisierung der Bildung: Neues Label oder neues Paradigma?“
Auch die letzte Campus Innovation trug das Wörtchen digital im Titel und nennt in seiner kurzen Programmbeschreibung vier Mal den Begriff Digitalisierung. Und zu guter Letzt ist auch über Google Trends ein ganz klarer Wechsel von E-Learning zu Digitalisierung erkennbar.

Während der Begriff E-Learning nach und nach zurückgeht, steigt das Interesse an Digitalisierung exponentiell!
Ein weiteres Beispiel für diesen Wandel zeigt sich in Hamburg, wo das durchaus bekannte Hamburger eLearning Magazin nach 7 Jahren durch das neue Magizin Synergie – Fachmagazin für Digitalisierung in der Lehre abgelöst wurde.[1]
Ein weiteres Beispiel für diesen Wandel zeigt sich in Hamburg, wo das durchaus bekannte Hamburger eLearning Magazin nach 7 Jahren durch das neue Magizin Synergie – Fachmagazin für Digitalisierung in der Lehre abgelöst wurde.[1]
Doch was bedeutet dies ganz allgemein für das Lehren und das Lernen an einer Hochschule?
Wer eine gute Hochschullehre bieten will, fragt sich als professionell Lehrende bzw. Lehrender (hoffentlich) selbstverständlich schon vor Beginn jeglicher Konzeption einer Lernumgebung, wie sich die Gruppe der Lernenden, die in die Lehrveranstaltungen kommen, zusammensetzt.[2]
Fragen, die man sich dann in der Vorbereitungsphase auf die Lehre stellt:
- Warum haben genau diese Studierenden voraussichtlich (k)ein Interesse an meiner Lehrveranstaltung?
- Habe ich eine zeitgemäße Thematik gewählt, die zur Zielgruppe passt?
- Passt das didaktische Konzept zur Lerngruppe und beinhaltet es eine Methodenvielfalt?
- Handelt es sich um eine aufwändige Veranstaltung oder um eine schlichte Pflichtveranstaltung, die es aus Perspektive der Lernenden eher schlank zu bestehen gilt?
Die möglichen Antworten auf die oben gestellten Fragen sind aber heutzutage noch diversitärer als vor 10 Jahren. Möchte man nun auch noch technische Geräte nutzen, so trifft man auf unterschiedliche Vorerfahrungen, unterschiedliche Endgeräte und unterschiedlichste Programme zur Realisierung der möglichen Lehrmethoden.
Würde man nun im enger gefassten Begriff E-Learning denken, so impliziert dies immer ein Versus zu „normalem“, „analogem“ Lernen. Lehrende denken dann vermutlich oft in getrennten Welten. Der „echten“ und der „virtuellen“ Welt. Und sich da dann für das „Echte“ zu entscheiden ist doch klar, oder?
Vielleicht darf es maximal ein Schuss „Virtuell“ sein, so wie die Sahne oben auf dem leckeren Kuchen.
Vielleicht darf es maximal ein Schuss „Virtuell“ sein, so wie die Sahne oben auf dem leckeren Kuchen.
Digitalisierung wird die Lehre durchdringen
Doch die reale Lebenswelt sieht vielfältiger aus und ist nicht dualistisch, sondern vielmehr durchdrungen von den technischen Geräten. „Beziehungen von Menschen können nicht nur von Angesicht zu Angesicht, sondern sehr wohl über verschiedenartige Medien entstehen und aufrechterhalten werden.“ (Kerres 2016) Spätestens wenn man nun noch als Stichwort WhatsApp und Facebook nennt, wird wohl jeder Leser dieser Aussage zustimmen.
Und hier wird der Begriff der Digitalisierung zur passenden Wahl, weil dieser Begriff einer Durchdringung am nächsten kommt.
Manchmal scheint es fast so, als sei dieses erweiterte Denken erst mit dem Begriff möglich geworden. Die technologischen Entwicklungen haben auch noch zu Zeiten des E-Learning stetig stattgefunden, jedoch sind selbst klassische „E-Learning-Elemente“ erst jetzt durch den Begriff der Digitalisierung „salonfähig“ geworden. Wenn Bildung „digital“ wird, ist das anscheinend viel cooler, als etwas mit e-Learning zu machen. Die Argumente gegen „digital“ könnten (!), die selben, wie damals beim E-Learning sein, doch irgendwie scheint mir hier der Widerstand deutlich geringer.
Und hier wird der Begriff der Digitalisierung zur passenden Wahl, weil dieser Begriff einer Durchdringung am nächsten kommt.
Manchmal scheint es fast so, als sei dieses erweiterte Denken erst mit dem Begriff möglich geworden. Die technologischen Entwicklungen haben auch noch zu Zeiten des E-Learning stetig stattgefunden, jedoch sind selbst klassische „E-Learning-Elemente“ erst jetzt durch den Begriff der Digitalisierung „salonfähig“ geworden. Wenn Bildung „digital“ wird, ist das anscheinend viel cooler, als etwas mit e-Learning zu machen. Die Argumente gegen „digital“ könnten (!), die selben, wie damals beim E-Learning sein, doch irgendwie scheint mir hier der Widerstand deutlich geringer.
Wer also gehört werden will, sollte seine „Koordinierungsstelle E-Learning“ schleunigst in ein „Kompetenzzentrum für Digitalisierung“ (ui er hat Kompetenzen geschrieben) umbenennen.
Das Hochschulforum Digitalisierung
![]() |
In diesem Zusammenhang bietet das Hochschulforum Digitalisierung unglaublich viele Themenbereiche. Denn es geht nicht nur um Lernen an sich, sondern auch um Prüfungsszenarien, Qualitätsentwicklung, Organisationsentwicklung, Marketingentwicklung und vieles mehr…
Und gerade erst vor ein paar Tagen wurde verkündet, dass das HFD auch in Zukunft als nationale Plattform bestehen bleibt und den Dialog zur Digitalisierung der Hochschullehre in Deutschland vorantreiben wird (hier klicken).
Und gerade erst vor ein paar Tagen wurde verkündet, dass das HFD auch in Zukunft als nationale Plattform bestehen bleibt und den Dialog zur Digitalisierung der Hochschullehre in Deutschland vorantreiben wird (hier klicken).
Wer also künftig in der Lehre ist sollte nicht nach „E-Learning Fragmenten“ suchen. Bei der Didaktik wird es in Zukunft maximal möglich sein herauszufinden, welche der Methoden vom Digitalen durchdrungen sind und welche (noch) nicht…